Storyboard


 

Wenn ein Film gelingen soll, muss er gut geplant sein.

 

 

Das Storyboard ist ein mächtiges Werkzeug für den Filmemacher und die Regie.

 

 

Ideen lassen sich damit visuell mit geringem Aufwand sichtbar macht. Die Nutzung dieser Planungshilfe wird bei Kleinproduktionen aus Budgetgründen oft übergangen, obwohl es sehr viele Vorteile für den Filmemacher bringt. 

 

 

Das Storyboard ist eine Bilderserie von Standbildern oder Zeichnungen,  ähnlich einem Comic-Heft, das wir alle als Kinder kennen und lieben gelernt haben. Die Geschichte lief in unserer Vorstellung ab wie in einem Film. Was damals funktionierte, funktioniert auch in unserer Arbeit vorzüglich.

 

 

Ein Storyboard ist eine bebilderte Erzählung unserer Filmgeschichte, exakt im Ablauf der geplanten Szenen. Gerade bei sehr aufwendigen Szenen und in Trickfilmen werden Storyboards für die exakte Planung eingesetzt, um überflüssige Szenen erst gar nicht zu realisieren.

 

 

Das Storyboard ist ein nicht unerheblicher Aufwand für den geplanten Film, oft hunderte Bildchen anzufertigen, zu ordnen und zu vervielfältigen. Ein Aufwand, der sich jedoch am Ende lohnt.

 

 Jeder im Team und auch die Darsteller haben von Natur aus ganz andere Vorstellung, wie der Film aussehen könnte. In einem Storyboard werden die Ideen gebündelt und in Bildern festgehalten, so gehen alle von denselben Bildern zielgerichtet an die Arbeit, was so manche nervenaufreibende Diskussionen und Unsicherheiten am Drehort erspart.

 

 

Am Set kann die Regie mit dem Storyboard die gewünschten Kameraaufgaben und -einstellungen klarer kommunizieren und anschaulich vermitteln, was gewünscht wird. Gleichzeitig ist es ein Kontrollorgan für die Aufnahmeleitung, ob alle relevanten Bilder der Szene auch aufgenommen wurden. Anschlussfehler, Achssprünge und viele kleine Missgeschicke lassen sich damit auf ein Minimum reduzieren.

 

"Um ein Storyboard erstellen zu können, sollte man zeichnen können." Das stimmt nur bedingt, denn es braucht nicht sehr detaillierte Bilder, um zu funktionieren, es genügen schon einfache Strichmännchen.

Alternativ können auch Symbolfotos verwendet werden, die wir im Internet finden, oder wir stellen die Szenen mit Legofiguren nach, die mit einer Kamera festhalten werden. Egal welchen Weg wir einschlagen, es erleichtert immer den Weg zum fertigen Film.

Für den Aufbau eines Storyboards sind jedoch genaue Kenntnisse der Filmgeschichte, des Drehbuches und eine gesunde Portion Vorstellungskraft notwendig.

Schon ein mit einfachsten Mitteln ausgeführtes Storyboard, bietet die Möglichkeit, die Geschichte im Ablauf sichtbar zu machen und zu überprüfen. Schwachstellen können noch vor Drehbeginn ausfindig gemacht und ohne Aufwand überarbeitet werden.

Einzelne Szenen und Bildeinstellungen können exakt geplant werden und die Kameraleute wissen, welche Bilder sie aufnehmen sollen. Auch beim Schnitt kann es sehr nützlich sein, ist es doch eine der ersten Rohmontagen der Geschichte.

 

Fotos der Drehorte helfen bei der Festlegung der Handlungen, wo ist Platz für nötiges Equipment wie Licht und Ton, welcher Bildausschnitt darf nicht verbaut werden, uvm. - alles wichtige Planungspunkte für einen erfolgreichen Dreh.

 

Meine Erfahrung mit den Storyboards

Für die Storyboards von ogablick verwende ich solche "PostIT Merkzettel" im Format 16: 9.

Die selbstklebenden Skizzen können übersichtlich auf Tafeln geordnet werden und auch leicht Bilder, ja ganze Szenen und Kapitel umsortiert und verschoben werden. Die Geschichte wird so in realen Bildern erstmals erzählt.

 

Stimmt die Reihenfolge so können die Bilder digitalisiert, und in diversen Programmen zu einem Szenenplan zusammen gebaut werden.

Mit entsprechenden Hinweisen wie Pfeilen udg. werden Bewegungsrichtungen der Darsteller bis hin zu Kamerabewegungen vermerkt. Dialoge und Beschreibungen können die Zuordnung zur Drehbuchstelle erleichtern.

 

Das Storyboard hat uns immer gute Dienste in folgenden Punkten erwiesen:

  • Trägt die Geschichte wie ich sie erzähle?
  • Kommen die gewünschten Charakteren der Darsteller zur Geltung oder muss nachgebessert werden?
  • Ist der gewählte Drehort für meine Pläne geeignet, was darf keinesfalls verbaut werden?
  • Welche Bilder erwartet die Regie von den Kameraleuten?
  • Welche Einstellungsgrößen und Blickwinkel werden benötigt um die Geschichte erzählen zu können? Erste Bildkompositionen können einfließen.
  • Welche Emotion der Darsteller ist besonders wichtig, worauf müssen sie achten und wie gehen sie mit Requisiten um?
  • Haben wir beim Dreh alle schnittrelevanten Bilder gedreht?

Bei Problemstellen in bereits gedrehten Szenen hilft das Storyboard die vermeintlichen Fehler oder Lücken zu lokalisieren und den benötigten Nachdreh exakt zu planen.

 

Das Storyboard ist eine willkommene Hilfe für alle am Film beteiligten Personen, nicht mehr und nicht weniger.